Am vergangenen Wochenende reisten die Führungskräfte der Gilserberger Feuerwehren auf den hohen Knüll. Hauptbestandteil eines Seminars im Boglerhaus waren so
genannte "Einsatzsimulationen". Es handelt sich hierbei um eine sehr effektive Art der Führungsausbildung. Obwohl alle Einheiten, Fahrzeuge und Geräte nur als Magnetbilder auf einer großen
Tafel existieren, entsteht während der sehr realistisch angelegten Übung enormer Stress für die Feuerwehrführer. Der Kontakt unter den Einsatzkräften und zur Leitstelle wird, wie in der
Realität auch, nur mit Sprechfunk hergestellt und die Übungen laufen in "Echtzeit" ab. Vormittags wurden die Feuerwehren zu einem Zimmerbrand mit Menschenrettung gerufen und nachmittags zu einem
Großbrand in einem Düngemittellager. Beide Einsatzszenarien waren zwar rein fiktiv, wurden aber mit den bekannten Mitteln virtuell abgearbeitet. Schnell waren die 16 Teilnehmer in die
simulierte Lage eingetaucht und so mancher hatte schnell vergessen, dass es sich nur um eine Übung handelt. Anhand des Funkverkehrs waren die Übungen nicht vom Ernstfall zu
unterscheiden.
Das Simulationstraining wird seit mehreren Jahren erfolgreich an der Hessischen Landesfeuerwehrschule angeboten. Die Feuerwehr der Gemeinde Gilserberg nahm sich das zum Vorbild um eigene, auf
die Gemeinde Gilserberg zugeschnittene Übungen durchzuführen. Die Übungen wurden von Oliver Neuwirth geplant und koordiniert. Gemeindebrandinspektor Markus Böse und Bürgermeister
Rainer Barth zeigten sich erfreut über die hoch motivierten Übungsteilnehmer. "Dieses Wochenendseminar hat unsere Wehrführer fit für den nächsten Einsatz gemacht! Die Frage ist nicht ob er
kommt, sondern nur wann er kommt" so Markus Böse weiter.